Lebewesen mit Wirbeln benutzen den Druck ihres Körpergewichtes in den Boden, um einen Gegendruck hervorzurufen, der den Körper aufrichtet und gleichzeitig vorwärts bewegt. Die Knochen werden stärker, wenn sie in einem federnden Rhythmus benutzt werden und diesen Druck in zwei Richtungen aushalten müssen.

 

Use it or loose it

 

Ist der Bedarf für Knochen vorhanden, baut der Körper starke Knochen auf. Dies ist eine grundlegende neurologische Konditionierung: ohne Anforderung, kein Reiz. Der Organismus interpretiert das als „kein Bedarf“. Was nicht gebraucht wird, wird abgebaut. Es ist wichtig, die Möglichkeit zu haben sich viele Stunden am Tag zu bewegen.

Bewegungsmangel und schlechte Körperorganisation lassen immer mehr degenerative Erkrankungen entstehen. Osteoporose ist nur eine der häufigen Erkrankungen. Nicht nur Kalzium- oder Vitamin D Mangel, sondern auch die Art und Menge der Bewegung trägt dazu bei.

 

Wird Bewegung anstrengend, verlieren wir die Freude daran

 

Langes Sitzen oder Stehen ermüdet und kann Schmerzen verursachen, was wiederum eine allgemeine Bewegungseinschränkung zur Folge hat.

Eine der ersten Übungen das Knochen für Leben Übungsprogramm ist das Aufstampfen der Fersen im Herzrhythmus. Diese kleine Übung kann gut in den Alltag integriert werden. Sie kann beim Warten am Bahnhof oder an der Kassenschlange eingebaut werden, auch beim Kochen oder sogar beim Zähneputzen.

 

Der erste Stein in der Zauberformel: Bam-Bam, Bam-Bam

 

Stelle dich bequem hin spüre einen Moment wie du stehst. Wie lange möchtest du oder könntest du so stehen bleiben ohne etwas zu verändern?

Hebe beide Fersen etwas an und lasse sie mit einem leichten Aufprall wieder zu Boden zurückfallen.

Spüre dem Aufprall durch deinen Körper nach. Wie weit halt er durch das Skelett? Achte darauf, dass es nicht unangenehm ist oder gar schmerzt. Es Bedarf nicht aller Kraft, es darf federn und leicht sein. Für einen guten Erfolg genügt ein Einsatz von 20% deiner Kapazität. Wiederhole es ein paar Mal und dann mache eine kleine Pause.

Beginne wieder die Fersen zu heben und zum Boden fallen zu lassen.

Dieses Mal allerdings in einem Doppel-Rhythmus, ähnlich dem Pulsieren des Herzens. Bam-Bam, Bam-Bam.

Nach je 2 Mal Fallenlassen der Fersen gibt es eine kleine Pause und dann wieder ein Bam-Bam, Bam-Bam.

Finde einen für dich passenden angenehmen Rhythmus

Veilleicht magst du auch deine Stimme mit in die Übung einbeziehen und den Ton der Fersen mit dem Ton der Stimme begleiten; Bam-Bam, Bam-Bam. Sag es einfach laut mit!!!

Die Körperausrichtung bei diesem Spiel ist wichtig. Nutze die Position deines neutralen Beckens.

Erinnere dich daran, dass du nicht mehr sehr fest Stampfen musst.

Die Fersen brauchen nicht so hoch wie möglich gehoben werden, sondern nur ein klein wenig, so dass du sie fallen lassen kannst.

Spüre dem Nachhallen des kleinen Aufpralls in deinem Körper nach.

Die Betonung liegt auf dem Fallenlassen der Fersen, also zum Boden hin, nicht auf dem Heben der Fersen.

Nach einer Weile beende diese kleine Übung und spüre wieder ein wenig in dein Stehen hinein. Wie lange könntest du nun stehen bleiben? Wie bequem is das stehen? Vielleicht hat dein Körper durch das durchschütteln eine bessere Gesamtorganisation gefunden.

 

Was passiert beim Bam-Bam?

 

Das Skelett wird durch den verstärkten Druck herausgefordert. Das Vibrieren beziehungsweise das Durchschütteln ermöglicht jeden einzelnen Knochen eine Reorganisation, ein neues Einpassen in die Kette. Der Knochen überlässt sich mehr dem darunterliegenden, stützt sich besser dort ab und verbessert die Idee der Aufrichtung.

Zugleich wird das Herz angeregt, so dass Blut von den Füßen wieder zurück zum Herzen fließt. Die Blutzirkulation erhält ausreichende Energie und es findet eine bessere Absorption der Nährstoffe statt. Überflüssige Rückstände auf den Stoffwechselprozessen des Knochengewebes werden abtransportiert.

Ein paar Minuten Bam-BAM pro Tag zeigen schon eine geniale Wirkung.

Schreibe mir deine Meinung oder Erfahrung in den Kommentar!

 

 

Last Updated on April 30, 2020 by Dr. Ruth Mischnick