Trauma – Eine Übung für die Arbeit mit Untererregung

Trauma – Eine Übung für die Arbeit mit Untererregung

Es gibt Momente, in denen ein/e Klient/in mitten in einer schwierigen Traumaarbeit überwältigt wird.

Bei manchen Kunden kann sich das in Form von Wut, Reizbarkeit, Herzrasen und anderen Anzeichen von Übererregung äußern.

Bei anderen Kunden kannst du beobachten, dass sie immer weniger reagieren, wenn ihre Erregung abnimmt. Und diese Unempfänglichkeit kann die Arten von Ansätzen einschränken, die wir normalerweise bei einem Kunden anwenden würden.

Ich beschreibe hier, wie du dich selbst regulierst, wenn ein Kunde abgestumpft ist, und führe dich dann durch eine Gefühlsübung, die Kunden helfen kann, wieder in ihr Toleranzfenster zu kommen.

Wenn du mit Kunden arbeitest, die nach einem Trauma kommen, das sie überflutet und überwältigt hat, kann das für den Therapeuten eine große Herausforderung sein, vor allem, wenn der Kunde eher abgehakt und betäubt ist. Es kann sein, dass du Kunden hast, die sehr aufgeregt sind. Ehrlich gesagt ist das in vielerlei Hinsicht – und ich spreche da aus eigener Erfahrung – viel einfacher zu verfolgen, zu bearbeiten und zu regulieren. Aber für Kunden, die sehr, sehr unbeteiligt und körperlos sind, ist es wirklich schwer. Auch hier ist es sehr schwierig, mit dem Kunden in diese Art von Wolke zu gehen.

Das kann in gewisser Weise auch für den Arzt oder die Psychologin sehr belastend sein, weil man einfach nicht weiß, wo man stehen soll. Sie erzählt uns, wie sie sich selbst reguliert, wenn ein Kunde hypoeroused ist, und führt uns dann durch eine Gefühlsübung, die Kunden helfen kann, wieder in ihr Toleranzfenster zu kommen.

Wenn du mit Kunden arbeitest, die nach einem Trauma kommen, das sie überflutet und überwältigt hat, kann das für den Therapeuten eine große Herausforderung sein, vor allem, wenn der Kunde eher abgehakt und betäubt ist. Es kann sein, dass du Kunden hast, die sehr aufgeregt sind. Ehrlich gesagt ist das in vielerlei Hinsicht – und ich spreche da aus eigener Erfahrung – viel einfacher zu verfolgen, zu bearbeiten und zu regulieren. Aber für Kunden, die sehr, sehr unbeteiligt und körperlos sind, ist es wirklich schwer. Auch hier ist es sehr schwierig, mit dem Kunden in diese Art von Wolke zu gehen.

Und ehrlich gesagt, kann das in gewisser Weise auch für den Arzt oder die Ärztin sehr belastend sein, weil man einfach nicht weiß, wo man stehen soll. Deshalb halte ich es für wichtig, verschiedene Strategien zu besprechen, wie du als Therapeutin oder Therapeut mit einer gefühllosen Klientin oder einem gefühllosen Klienten umgehen kannst, denn sie oder er wird dir nicht viel Feedback geben, wenn du sie oder ihn fragst, was los ist, oder „Ich weiß es wirklich nicht“. Richtig? „Ich weiß nicht, was ich fühle.“ Und dann ist es ganz schön flach.

Ich habe festgestellt, dass es für mich als Therapeutin sehr wichtig ist, meine eigenen Erdungstechniken zu haben, um präsent zu bleiben und zu merken, wann ich in meinem eigenen Verhalten den Überblick verliere und mich in den Beobachter verwandle. Ich habe ein kleines Kissen auf meinem Stuhl, das ich manchmal gegen meine Brust drücke, um mich zu erden, auf den Boden zu drücken. Und ich lehne mich oft ein bisschen mehr zu meinem Kunden hin.

Wenn ich mit Kunden arbeite, die eher gefühllos und unbeteiligt sind, neige ich dazu, die Nähe zum Kunden etwas zu verringern. Ich sitze also ein bisschen näher an ihm. Ich lehne mich ein bisschen vor. Wir sprechen das zu Beginn unserer Zusammenarbeit ab, aber ich stelle oft fest, dass meine erschöpften Kunden weniger erschöpft sind, wenn ich mich in ihrer Nähe befinde, als wenn ich weiter weg bin. Je weiter ich mich entferne, desto stärker wird diese Art der Abkopplung spürbar. Umgekehrt ist es bei Kunden, die aufgeregter und hypererregt sind. Ich gebe ihm mehr Raum, so dass er sich beruhigen kann. Aber bei einem hypo-erregten Kunden lasse ich mich darauf ein. Wir besprechen das vorher, was ihnen ebenfalls hilft, sich zu erden. Es ist also eine Art modellierte Erdung, modellierte Präsenz, die mit dieser Herausforderung zu arbeiten beginnt.

Ich denke, es ist wichtig, darüber nachzudenken, wie man mit jemandem umgeht, der in vielerlei Hinsicht diese hypoerregte Reaktion verkörpert hat und dessen ganzer Körper zusammengebrochen ist. Er ist verschlossen. Er ist abgekoppelt. Also beginne ich sofort damit, mit den Kunden tief in Bewegung zu arbeiten. Ich möchte, dass sie sich bewegen, selbst wenn sie nur ihre Gelenke strecken und das wirklich spüren. Ich schaue mir nur diese Dehnung an und spüre sie im Körper. Ich verbringe viel Zeit mit einem hypoerregten oder gefühllosen Kunden, der nur seine Gefühle wahrnimmt. Ich schaue mir nur diese Dehnung an und spüre sie im Körper. Ich verbringe viel Zeit mit einem hypoerregten oder gefühllosen Kunden, der nur seine Gefühle wahrnimmt. Richtig? Bei einem Kunden, der völlig abgetrennt war, bin ich buchstäblich in meinen Pausenraum mit Küche gegangen. Ich kochte Wasser in einer Kaffeetasse und ließ sie die Kaffeetasse in einer Hand halten, um die Wärme zu spüren. Und dann habe ich ein Eis gegessen. Das ist immer eine tolle Belohnung für Leute mit Sensibilisierungsübungen, weil sie das Eis am Ende essen können.

Aber wenn du das Eis in die andere Hand nimmst, spürst du, wie kalt und warm es ist, und du spürst, wie sich die Wärme in dieser Empfindung auflöst. Oder? So lernen sie, wie ihr Körper reagiert, und werden neugierig darauf, wie sich Taubheit anfühlt – im Gegensatz zur kognitiven Taubheit. Wenn sie also etwas wirklich kaltes lange halten, um zu sagen: „Ah, so ist das mit der Taubheit“, denn etwas, das anfangs gefühllos ist, kann auf gewisse Weise schmerzhaft werden. Oder? Und dann versuchen wir, eine Emotion mit dem Gefühl zu verbinden. Wir machen also viele Bewegungsübungen für Menschen, die untererregt sind, um das Narrativ loszulassen, denn es ist das Narrativ, das den Überlebensschutz aktiviert hält.

Die Arbeit über den Körper und die Bewegung kann der Schlüssel sein, wenn ein Kunde untererregt ist.

Jetzt würde ich gerne von dir hören. Hast du einen Kunden, der von dieser Übung profitieren könnte? Oder sogar du selbst? Welche anderen Techniken wendest du an, um deine Kunden aus der Gefühllosigkeit zu bringen?

Lass es mich in den Kommentaren unten wissen.

 

Dr. Ruth Mischnick unterrichtet Psychotraumatologie. Die Feldenkrais Methode erachtet sie als eine gute Methode zur Unterstützung bei der Integration von schweren Lebensereignissen.

Last Updated on Juni 17, 2022 by Dr. Ruth Mischnick